Pflege-Info-Plattform „because we care“ ab sofort für Porsche Mitarbeiter:innen verfügbar
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht nur eine Frage der Kinderbetreuung, sondern kann auch die Kollision von beruflichen Verpflichtungen mit der notwendigen Pflege von Angehörigen bedeuten. Zusätzlich zu dieser ohnehin großen persönlichen Herausforderung stehen Betroffene vor einem regelrechten „Pflegedschungel“, denn die finanziellen Ansprüche und Unterstützungsangebote sind österreichweit unterschiedlich. Auf Initiative des Betriebsrates Salzburg sowie des PIA-Zentralbetriebsrates können Mitarbeitende der Porsche Holding ab sofort die because-we-care-App nutzen, um sich besser auf diese Situation vorbereiten zu können.
„because we care” begrüßt Porsche Holding!
Bereits 60.000 Mitarbeitende österreichischer Unternehmen haben Zugriff auf Österreichs einzigartige Pflege-Info-Plattform „because we care“. Because we care ist dabei der One-Stop-Shop durch Österreichs Pflegedschungel und versorgt erwerbstätige pflegende Angehörige mit allen Informationen durch Österreichs Pflegesystem. Zahlreiche österreichische Unternehmen nutzen die Plattform bereits, um ihren Mitarbeitenden bei akutem Bedarf oder prophylaktisch Informationen rund um Österreichs Pflegesystem zukommen zu lassen. Dabei setzt because we care auf eine kompakte Aufbereitung der wesentlichen Informationen und bietet praxisorientierte Anleitungen, Vorlagen und Downloads. Auch das Thema Förderungen und welche Leistungen es in welchem Bundesland für pflegende Angehörige gibt, wird einfach und übersichtlich aufbereitet.
Das Thema „Pflege im Angehörigenumfeld“ ist in Zeiten des Fachkräftemangels auch für österreichische Unternehmen relevant. Immerhin gibt es ungefähr 1 Mio. pflegender Angehöriger in Österreich (Quelle: AK https://www.arbeiterkammer.at/service/videos/gesundheit/Pflegende_Angehoerige_in_Oesterreich.html), davon sind geschätzt ca. 400.000 erwerbstätig (Quelle: IG Pflege: https://www.ig-pflege.at/hintergrund/datenundfakten.php#:~:text=Etwa%2086%2C6%25%20der%20informell,wird%20dabei%20t%C3%A4gliche%20Betreuungsarbeit%20geleistet.) Mehr als 40% der Teilzeitbeschäftigten (Frauen und Männer) gaben an, dass „Care-Arbeit“ (Betreuung von Kindern und pflegenden Angehörigen) der Hauptgrund für die Teilzeitarbeit sind. (Quelle: Rechnungshof, Statistik als png anbei) Ein Großteil der Care-Arbeit für pflegende Angehörige, wird dabei von Frauen geleistet und erklärt auch die Unterschiede beim „Gender Pay Gap“ und „Gender Pension Gap“.
Gründer der because we care GmbH mit Sitz in Salzburg, Andreas Gruber (Foto anbei), der because we care als Benefit österreichischen Unternehmen zur Verfügung stellt, betont die Vorteile für die Arbeitgeber:innen:
Because we care bietet Ihren Mitarbeitenden alle Informationen rund um den Pflegedschungel in Österreich. Egal ob ihre Mitarbeitenden akuten Bedarf haben oder sich mit ihren Angehörigen auf das Altern vorbereiten wollen, because we care bietet die Informationen die es braucht. Innerhalb kürzester Zeit bekommt man eine praktische Anleitung, was zu tun ist.
Das hat auch Vorteile für wichtige Arbeitgeber Zertifizierungen, wie z.B. die Zertifizierung zu „Familie und Beruf“. Gruber sagt:
„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat zwei Seiten. Es dreht sich nicht nur um Kinder, sondern auch um die eigenen Eltern oder nahen Angehörigen. Auch das darf bei der Vereinbarkeit mitgedacht werden“. Gruber nennt dazu ein einprägsames Beispiel: „Heute weiß jedes Unternehmen, welche/welcher Mitarbeiter:in Kinder hat. Aber die wenigsten wissen, welche/welcher Mitarbeiter:in auch pflegende:r Angehörige:r ist.
Und schlussendlich geht es auch um ein Langzeitziel, wie Gruber erklärt:
Es gibt heute in Österreich ca. 490.000 Pflegegeldbezieher:innen, 80% davon werden von ihren Angehörigen gepflegt. Das sind eben ca. 1 Mio Menschen in Österreich. 2050 werden wir jedoch lt. Statistik Austria 850.000 Pflegegeldbezieher:innen in Österreich haben. Wir werden dann jedoch keine 1,5 Mio pflegender Angehöriger abstellen können, um das System zu erhalten.
Es braucht also Veränderung. Und das will Gruber mit because we care durch Sensibilisierung und Wissensvermittlung erzielen. Für die kommenden Monate sind wichtige Schwerpunkte bei because we care vorgesehen: Der große Demenz-Schwerpunkt wurde soeben finalisiert, nun folgen wichtige Anleitungen bei „Pflege von Kindern“ und „Pflege bei Menschen mit Behinderungen“. Dann wird because we care einen umfassenden inhaltlichen Zugang zum Thema Pflege bieten.