Equal Pay Day 2022: Seit 21. Oktober arbeiten Frauen in Salzburg gratis

Der Equal-Pay-Day dient der Veranschaulichung der Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in Österreich und markiert den Tag, ab dem Frauen – hätten sie bis dahin dasselbe Einkommen wie ihre männlichen Kollegen bezogen – gratis arbeiten. Dieser Tag fällt in Salzburg heuer auf den 21. Oktober und ist damit zwar um sechs Tage später als im Vorjahr, die Einkommenschere schließt sich aber nur langsam. Jährlich verdienen Frauen im Schnitt um 10.800 Euro weniger, Salzburg hinkt mit einem Gender-Pay-Gap von 20 % im Bundesländervergleich hinterher.

Relativiert wird die ohnehin langsame Entwicklung in Richtung gleicher Gehälter dadurch, dass durch die Coronakrise Frauen nicht besser, sondern Männer schlechter entlohnt werden. Diese hätten durch die Kurzarbeit ihre Überstundenentgelte verloren, während Frauen in Vollzeitjobs weiter verhältnismäßig gut verdient hätten, so AK-Frauenreferentin Ines Grössenberger.

Hauptursache für die Einkommensunterschiede ist nach wie vor, dass die Kinderbetreuung in der Regel Frauensache ist – nur in zwei von zehn Partnerschaften nehmen Väter eine Kinderauszeit. Zudem sind die Einkommenseinbußen beim beruflichen Wiedereinstieg von Frauen wesentlich größer als von Männern. Daher sei es wichtig, das Kinderbetreuungsangebot auszubauen, Familien finanziell besser abzusichern und Karenzväter zu entstigmatisieren, ist AK-Präsident Peter Eder überzeugt.